Wasekz - Stand:Art EP [Support]









Review von Alles Real:

"Stand:Art EP" heißt das Erstlingswerk des Koblenzers Wasekz, dessen erste Single "Scherzkeks" nur als Promo im vergangenen Jahr auf Deck8 erschien. Zudem war "Scherzkeks" bereits auf dem "Kot Uff De Street"-Album von Droopy The Hitmachine zu hören. Aus den weiteren Releases wurde allerdings nichts, da Deck8 bekanntlich in finanzielle Schwierigkeiten geraten war. Dies nahmen die Koblenzer zum Anlass, um ihr eigenes Label "OnPoint Records" zu gründen, auf dem jetzt schließlich die viereinhalb Tracks starke EP von Wasekz erscheint. Mit "Was ist mehr wert!?" eröffnet der Rheinland-Pfälzer seine Debüt-EP. Im Mittelpunkt steht hier seine sehr abgeklärte Sicht der Szene ("Nur weil du findest, dass Rap jetzt in ist, darf man nicht in die Hitlist.") sowie einzelne Representer-Phrasen, die jedoch wenig aufregend klingen ("Wenn Dalla 'n Track baut, setz' ich die Raps drauf und burn wie 'n Flächenbrand, doch ich bin auf keinsten derjenige, der's Rappen erfand."). Der Beat von Dalla kommt recht melodisch mit kurzen wiederkehrenden Trompeten und einer treibenden Base daher und unterstreicht damit sehr gut den glatten Flow, der sich nur selten in einer zu hohen Silbenanzahl verzettelt. Der folgende Titel "Dieser Tack" ist lediglich 1.42 Minuten lang, hat aber sehr viel Style, da Wasekz hier über einen sehr funkigen Beat von Droopy The Hitmachine einige sehr schnelle, stylische Raps kickt. Danach erwartet uns eine Kollabo mit DallAromA, bei dem die Jungs einen Representer-Text auf einen entspannten Swingerbeat gepackt haben. Allerdings ist mit "Crazy" keiner der herausragenden Tracks dieser EP entstanden. Auf der B-Seite erwartet uns zuerst das nachdenkliche "Ne rêves pas", das soviel wie "Mach dir nichts vor" bedeutet. Textlich geht es hier um den Weg, den man im Leben einschlägt, sowie die Ups und Downs, die selbiger mit sich bringt. Auch wenn es hier etwas schwer fällt, Wasekz Ausführungen zu folgen, da der Flow doch etwas zu schnell für diesen Track ist, harmonieren der melodische Beat und die auf französisch gesungene Hook sehr gut miteinander. Den Abschluss bildet das bereits bekannte "Scherzkeks", das aus einem unruhigen Beat gepaart mit Standard-Representer-Phrasen besteht, denen leider prickelnde Vergleiche fehlen. Ingesamt ist die EP jedoch recht gut gelungen. Dennoch ist Wasekz Flow meistens zu flott, so dass sich der Text nicht voll entfalten kann und das Zuhören machmal schwer fällt. Trotzdem sehe ich hier viel Potential - Reinhören empfohlen.

(by Tim) von...

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