Biohaus Jam [Pics]

BIOHAUS JAM - 24.05.02 - Wetzlar

Pics & Eventbericht von Alles Real:




"Wir machen den etwas anderen deutschen HipHop. Wir passen nicht in das deutsche Format", betonte die Microphone Mafia gleich zu Beginn ihres Auftritts beim "Biohaus Jam" im "Franzis" in Wetzlar. Kein Wunder, schließlich unterscheidet sich das Trio aus Köln-Flittard deutlich von anderen deutschen Gruppen. Das liegt vor allen Dingen daran, dass Rossi und Asia immer wieder in ihren Muttersprachen Italienisch und Türkisch rappen und ihre Stücke an unterschiedlichen Stellen mit Klängen aus der Heimat ihrer Eltern versehen. Darüber hinaus haben die selbsternannten "Schwarzköpfe" im Laufe ihrer Karriere so einiges erlebt. Nachdem die Microphone Mafia Anfang/Mitte der 90er Jahre als Vorzeige-Multi-Kultis vor den Anti-Rassismus-Karren gespannt wurde, stand sie jedoch schnell wieder ohne den Sony-Deal da. Der Überschuss an Anti-Rassismus-Kampagnen in den Medien wurde ihr zum Verhängnis. Doch die Kölner blieben über die Jahren hinweg ihrem Stil treu und meldeten sich im Frühjahr dieses Jahres mit dem dritten Album "Infernalia" und dem eigenen Label "Al dente recordz" zurück. Auf der Bühne des "Franzis" bewiesen die Jungs, dass ihr etwas anderer deutscher HipHop live jedenfall sehr gut funktioniert. Das lag vor allem an den härteren Stücken ihres neuen Albums wie "Heiß wie die Hölle" (im übrigen auch die neue Single), "Hardcore" oder "Va fan culo". Im Gepäck hatte die Microphone Mafia auch MC Sharkey und Crazy MC, mit denen sie gemeinsam das Stück "Das 11. Gebot" spielten. Auf besonderen Wunsch packten die Kölner auch das Stück "Zeichen an der Wand" aus, das allen Writer Respekt zollt. Darüber hinaus überzeugten die Mafiosi mit einer energiegeladenen Show. Es war vor allen Dingen Rossi, der wie ein Derwisch über die Bühne fegte und das Publikum zum Mitmachen animierte. Kurz vor Beginn des "Biohaus Jams" fiel das Lospech auf Contxt, die somit den Abend eröffnen mussten. Bei ihrem Heimspiel zeigte sich aber schnell, dass die "Lahn-Dill-Kingz" bereits eine feste Fangemeinde haben, so dass es ihnen nicht schwer fiel, die Jungs und Mädels vor der Bühne schon nach wenigen Minuten zum Schwitzen zu bringen. Nach der Microphone Mafia war es dann Zeit für Junker & Pete aus Limburg, die den gelungenen Abend perfekt abrundeten und mit einer ausgefallenen Version von "2 gegen alle" beendeten. Zwischen den einzelnen Auftritten lieferten Scid da Beat und MC Sharkey zahlreiche wirklich hörenswerte Beatbox-Einlagen ab, für die sie sich anschließend ihren verdienten Applaus abholen konnten. Nach dem offiziellen Programm gab es dann noch eine Freestyle-Session.

(by Christian) von...

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